Breadcrumb-Navigation

Das neue House of MAEMORIES

Kategorien
farbiges Bild, eines Außeneingangs, das den Schriftzug "House of MAEMORIES" zeigt

Auf Franklin hat Mitte Mai 2024 das neue House of MAEMORIES eröffnet. Hierbei handelt es sich um ein Kooperationsprojekt zwischen dem MARCHIVUM und der MWSP, das mit der eigenen Ausstellung "MAEMORIES - Amerikanische Geschichte(n) in Mannheim" an den Start geht. Gefördert wurde das Projekt von der Baden-Württemberg Stiftung. Doch was erwartet uns genau? Die Kuratorin Frau Dr. Andrea Perthen gibt Auskunft.

Frau Dr. Perthen, was ist das neue House of MAEMORIES?

Fast sieben Jahrzehnte lang, vom Einmarsch der US-Armee am Ende des Zweiten Weltkriegs bis zum Abzug der allerletzten Einheiten im Jahr 2015, waren Angehörige der US-Armee in Mannheim stationiert. Die Garnison, auf verschiedene Standorte in Mannheim verteilt, prägte nicht nur baulich das Stadtbild, sondern auch das Gedächtnis vieler Mannheimer*innen. Nach dem Abzug der US-Armee und im Zuge fortschreitender Konversion der Flächen durch die städtische Projektentwicklungsgesellschaft MWSP wurde entschieden, die vielfältigen Erinnerungen an das amerikanische Leben in Mannheim zu bewahren. Ihren Ort finden sie im "House of MAEMORIES", der ehemaligen Vorschule des Benjamin-Franklin-Village. Hier wird das Leben in und mit der Garnison erfahrbar.


Eingang des House of MAEMORIES, Foto: Kathrin Schwab

Wie sind Sie beim Kuratieren der Ausstellung vorgegangen? Wie haben Sie zum Beispiel entschieden, welche Inhalte gezeigt werden?

In den vergangenen Jahren waren von Dr. Julia Scialpi bereits die konzeptionellen Grundlagen erarbeitet worden. In Abstimmung mit MARCHIVUM und MWSP wurden dann die genauen Inhalte festgelegt. Diese können selbstverständlich nur einen Ausschnitt der reichhaltigen Geschichte US-amerikanischen Lebens in Mannheim darstellen, sind aber hoffentlich exemplarisch. Konkret erfahrbar werden die verschiedenen Themen in Form von Gegenständen, die in Vitrinen der "Objektwand" gezeigt werden. Hier können die Besucher*innen interaktiv erkunden, welche Geschichten hinter den Objekten stehen. Die gestalterische Umsetzung der Ausstellung erfolgte durch das Berliner Büro tecton.


Ausstellungsimpression, Foto: Kathrin Schwab

Welche Themen zeigt die Ausstellung?

Die Ausstellung lässt die verschiedenen Facetten US-amerikanischen Lebens in Mannheim sichtbar werden. Zum einen war dieses natürlich durch den militärischen Alltag bestimmt. Zum anderen herrschte auch ein reges ziviles Leben innerhalb der Garnison. Immerhin war die Garnison für die Soldat*innen mitsamt ihren Familienangehörigen für einige Jahre ihr Zuhause. Schließlich werden die verschiedenen Aspekte des Miteinanders von US-Armee und Mannheimer Bevölkerung beleuchtet, die von gemeinsamen Festen und engagierten Vereinen bis hin zu Konflikten reichen. Auch das Thema Konversion kommt vor, wenn es auch nicht im Fokus steht. Das große Stadtmodell im House of MAEMORIES lädt dazu ein, das FRANKLIN-Gelände früher und heute bzw. in Zukunft zu erkunden.


Karnevalsorden, 1985, Foto: Kathrin Schwab

Was ist Ihr Lieblingsobjekt bzw. Ihre Lieblingsgeschichte?

Die vielen Karnevalsorden illustrieren sehr schön die gewachsene deutsch-amerikanische bzw. "Mannheimeramerikanische" Freundschaft. Zum Beispiel der Orden aus dem Jahr 1985: An einer Narrenkappe hängt die Silhouette der USA. Darin prangt mittig das Mannheimer Wahrzeichen, der Wasserturm. Links davon sind das Abzeichen der 1st Support Brigade sowie das Mannheimer Stadtwappen abgebildet, rechts davon die Flaggen der USA und der Bundesrepublik. Die USA und Deutschland sowie Mannheim und die örtliche Garnison sind – so der Schriftzug – nicht nur "Partner in Frieden", sondern auch "Partner beim Spaß".

Liebe Frau Dr. Perthen, vielen Dank für das kurze Interview.

Weitere Informationen zum House of MAEMORIES finden sich hier.

Die Anfänge der Fernwärmeversorgung in Mannheim

Heutzutage ist die Fernwärme als Bestandteil der für das Erreichen der Klimaziele essentiellen Wärmewende in aller Munde und voraussichtlich werden Deutschlands Städte und Gemeinden zeitnah eine kommunale Wärmeplanung erarbeiten müssen. Dabei wird die Fernwärme – in Zukunft von einem immer größeren Anteil erneuerbarer Energie gespeist – eine tragende Rolle spielen. Mannheim ist in einem gewissen Vorteil: Hier wurde schon vor Jahrzehnten in überdurchschnittlichem Maße in diese Technik investiert und entsprechend großflächig im Versorgungsgebiet ausgebaut. Eine wichtige Rolle spielte hierbei die MVV bzw. ihre Vorgängerin, die Stadtwerke. Daher lohnt ein kurzer Blick auf die Anfänge der Fernwärme in Mannheim.

Ganzer Beitrag