Carl-Theodor-Platz

Benannt nach Carl Theodor (Karl IV. Philipp Theodor, 1724-1799), Kurfürst der Pfalz und Bayern. Kurfürst Carl Theodor veranlasste die Vollendung der Barockresidenz und den Ausbau der Stadt Mannheim.Das Schwetzinger Schloss diente als Sommerresidenz. Das noch heute sichtbare rechteckige Straßenraster der Stadt und die Hauptachsen des Schlosses wurden aufeinander abgestimmt. Plätze und Straßen hatten ein solides Pflaster und, für damalige Zeit etwas Besonderes, eine Nachtbeleuchtung. Im Geister der Aufklärung gründete er 1763 die Mannheimer Akademie der Wissenschaften und in Düsseldorf das Collegium Anatomico-Chirurgicum. Unter seiner Regierung konnte sich Mannheim, Sitz der Kurpfalz, zu einem kulturellen Zentrum mit europäischer Bedeutung entwickeln. Es zog zahlreiche Künstler, Dichter und Philosophen an. Frankenthal wurde unter seiner Förderung zum Zentrum der Porzellanmanufaktur ausgebaut. Die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur durch den Chaussee- und Kanalbau (Frankenthaler Kanal) sowie die Begradigung der Neckarschlingen im Unterlauf des Flusses (Aubuckel in Mannheim) waren längerfristig angelegte Aufgaben. Als 1777 der Kurfürst Max III. Joseph von Bayern starb, trat Karl Theodor seine Nachfolge an und verlegte seine Residenz von Mannheim nach München.