Gaußstraße

Carl Friedrich Gauß (1777-1855), Mathematiker, Astronom, Physiker und Geodät.Carl Friedrich Gauß gehört mit Archimedes und Newton zu den größten Mathematikern der Geschichte. Sein 1801 veröffentlichtes Werk "Disquisitiones arithmeticae" wurde richtungsweisend für die Zahlentheorie. In seinem astronomischen Hauptwerk "Theoria motus corpum coelestium" (1809) gab Gauß neue Wege zur Berechnung der Planetenlaufbahnen vor und veröffentlichte die grundlegende Methode der kleinsten Quadrate, die er unabhängig von A. M. Legendre entwickelt und bei astronomischen Bahnberechnungen verwendet hatte. 1816 übertrug ihm die hannoveranische Regierung die Vermessung des Königreiches. Während seiner rund 25jährigen Arbeit an diesem Projekt erfand er den Sonnenspiegel zur verbesserten Winkelmessung im Gelände und wurde zu zahlreichen Untersuchungen über konforme Abbildung, allgemeine Flächentheorie und höhere Geodäsie angeregt. Die Zusammenarbeit mit dem Physiker W. Weber bei der Erforschung des Erdmagnetismus führte unter anderem zur Erfindung des elektromagnetischen Telegraphen (1833), zur Aufstellung des absoluten physikalischen Maßsystems (1832) und zur Entwicklung der Potentialtheorie.