Gertrud-Bäumer-Straße

Taufbezirk nach Schriftstellern.Gertrud Bäumer (1873-1954), Frauenrechtlerin, Politikerin und Schrifstellerin.Zusammen mit Helene Lange, der Führerin der bürgerlichen Frauenbewegung, und Friedrich Naumann setzte sich Gertrud Bäumer für die Gleichberechtigung der Frau ein. 1910-1919 war sie Vorsitzende des Dachverbandes der bürgerlichen Frauenbewegung des "Bundes Deutscher Frauenvereine" (BDF). Als Redakteurin gab sie die Zeitschriften "Die Hilfe" (1912-1940) und "Die Frau" (1916-1936) heraus. Im Ersten Weltkrieg gehörte sie zu den Mitbegründerinnnen des "Nationalen Frauendienstes", zur Organisation der freiwilligen Kriegseinsätze von Frauen. Als Politikerin war Bäumer 1919/20 für die Deutsche Demokratische Partei (DDP) Mitglied in der Verfassunggebenden Nationalversammlung, von 1920-1930 Reichstagsabgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der DDP. 1926 wurde sie mit dem Beitritt Deutschlands in den Völkerbund als Delegierte in die Kommission für soziale und humantitäre Fragen entsandt.1930-1932 war sie Reichstagsabgeordnete für die Deutsche Staatspartei. 1933 wurde sie im Zuge der Machtübernahme der Nationalsozialisten von ihren Ämtern entlassen. Sie engagierte sich im sozialpädagogischen und kulturpolitischen Bereich und veröffentlichte biographische und zeithistorische Schriften und Romanen u.a. "Adelheid, Mutter der Königreiche" und "Im Lichte der Erinnerung."