Hans-Sachs-Ring

Taufbezirk mit Begriffen aus der europäischen Sagenwelt.Hans Sachs (1494-1576), Meistersinger und Dichter. Sachs gehört zu den bedeutensten Vertretern der lyrischen Gattung des "Meistersangs" . Als Sohn eines Schneiders, besuchte er die Lateinschule und kam 1508 zu einem Schuhmacher in die Lehre. Nach einer Wanderschaft durch Deutschland (1511-1516) wurde er in Nürnberg Meister. Die Stoffe seiner zahlreichen Dichtungen entnahm er der Bibel, Schriftstellern des Altertums, Erzählsammlungen (Boccaccios "Decamerone"), Volksbüchern und Sagen. Er ging aber auch von zeitgenössischen politischen, religiösen und sozialen Ereignissen aus. Er schuf über 4000 Meisterlieder und rund 1900 Spruchgedichte. In vier Prosadialogen und dem Gedicht »Die Wittenbergisch Nachtigall« (1523) trat er für die Reformation ein. Neben 85 Fastnachtspielen schrieb Sachs rund 130 Komödien und Tragödien, welche die Lebensansichten des handwerklichen Stadtbürgertums spiegelten (»Der fahrendt Schuler im Paradeiß«, Fastnachtspiel, 1550). Die durch C.M. Wieland und J.W. von Goethe einsetzende Sachsrezeption fand mit R.Wagners Oper »Die Meistersinger von Nürnberg« (1868) ihren Höhepunkt.