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Johannes-von-Nepomuk-Platz

Anfang (field_beschlussdatum)
Bereich (field_thema)
Straßenname
Vormals (field_vormals)
Stadtteil
Neckarau
Beginn der Straße
Friedrichstraße
Ende der Straße
Neckarauer Straße
Historisches
Benannt nach Johannes von Nepomuk (geb. um 1350 in Pomuk, gest. 20.03.1393 in Prag)Johannes wird 1370 erstmals als Kleriker erwähnt und erhielt 1380 die Priesterweihe. Er studierte in Prag und Padua Jura und promovierte 1387 in Kirchenrecht. Zurück in Prag hatte er verschiedene Pfarrstellen inne und war einer von zwei Generalvikaren des Prager Erzbischofs. Im Zusammenhang einer Auseinandersetzung des Prager Bischofs mit König Wenzel IV. wurde Johannes zusammen mit anderen erzbischöflichen Beamten verhaftet und gefoltert, während dem Erzbischof selbst die Flucht gelang. Als ranghöchster, seiner Herkunft nach aber unbedeutendster Vertreter des Bischofs wurde Johannes von Nepomuk schließlich von der Karlsbrücke in Prag in die Moldau gestürzt und ertränkt. Das Andenken an den getöteten Priester wurde in Prag gepflegt, und schon kurze Zeit nach seinem Tod entstanden Legenden und Wunderberichte, die sich über die Jahrhunderte tradierten. 1721 wurde Johannes von Nepomuk selig, 1729 heiliggesprochen.Neben Kreuzen und Mariendarstellungen sind Skulpturen des heiligen Nepomuk die in katholischen Gebieten Süddeutschlands, Böhmens, Mährens und Österreichs die häufigsten außerhalb von Kirchenbauwerken in freier Landschaft anzutreffenden christlichen Steinfiguren. Sehr häufig stehen Statuen des Heiligen auf oder neben Brücken, weshalb er auch als Brückenheiliger bekannt ist.Auf der 1748 errichteten steinernen Gießenbrücke in Neckarau stand ebenfalls eine Johannes-von-Nepomuk-Statue, die nachdem die Brücke 1853/54 abgetragen wurde, verloren ging. Im Juni 2015 wurde eine neue Nepomuk-Statue an der Stelle der ehemaligen Gießenbrücke aufgestellt.
Beschlussdatum
Gremium
Gemeinderat
Quelle
V473/2015