Leni-Neuenschwander-Straße

Benannt nach Leni Neuenschwander (1909-2000), Sängerin, Pianistin, Musikpädagogin, Komponistin. Leni Neuenschwander beweist, dass Frauen nicht nur singen, sondern auch komponieren können. Sie organisiert 1950 unter dem Motto „Die Frau in der Musik“ den ersten internationalen Wettbewerb für Komponistinnen. Seit 1960 wird der Wettbewerb in Mannheim ausgerichtet. Unter den Preisträgerinnen sind namhafte Künstlerinnen wie Violeta Dinescu, Adriana Hölszky und Carmen Maria Carneci. Neuenschwander ebnet damit zahlreichen Komponistinnen den Weg.
1909 im schweizerischen Oberdiessbach bei Bern als Tochter eines Lederfabrikanten geboren, studiert Leni Neuenschwander in Lausanne und Mailand Klavier, Orgel, Komposition und Gesang sowie Literatur- und Kunstgeschichte. Nach Erfolgen als Sängerin und ersten Lehraufträgen in den 1930er und 1940er Jahren wird sie 1951 an die Hochschule für Musik und Theater in Mannheim berufen. Nach der Verstaatlichung der Hochschule wird ihr Lehrauftrag in eine Professur umgewandelt. Sie findet in Mannheim eine neue Heimat, in der sie fortan lebt und wirkt. So ist sie Mitglied des Vorstands der Gesellschaft für Neue Musik, Fachbeirätin der GEDOK sowie Gründungsmitglied und spätere Präsidentin des Mannheimer Soroptimist Clubs. 1975 erhält sie die Schillerplakette der Stadt Mannheim und 1996 das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse. Am 5. November 2000 stirbt Leni Neuenschwander in Oberdiessbach im Alter von 91 Jahren.