Rheintöchterstraße

Die Straße befindet sich in einem Gebiet, das durch die bestehenden Straßennamen (z.B. Guntherweg, Hagenstraße, Brunhildestraße oder Siegfriedstraße) bereits Bezug zu Richard Wagners Musikdrama "Götterdämmerung" hat. Zwar sind die mythischen Rheintöchter Woglinde, Wellgunde und Floßhilde sängerisch betrachtet Nebenrollen in der "Götterdämmerung", sind aber als Kollektiv für die Handlung des gesamten "Rings des Nibelungen" von Bedeutung. Die Rheintöchter treten im Rheingold, dem ersten Werk der Tetralogie "Ring des Nibelungen", als Hüterinnen des im Rhein liegenden Goldes auf. Ohnmächtig müssen sie zusehen, wie Alberich das Gold dem Rhein entwendet. Im weiteren Verlauf der Tetralogie bemühen sich die Rheintöchter, den aus dem Gold geschmiedeten und Macht verleihenden Ring dem Rhein wieder zurückzugeben. Doch erst am Ende der Handlung vollbringt Brünnhilde die erlösende Weltentat und gibt den Ring an die Rheintöchter und den Rhein zurück. Inwiefern Wagner materielles und/oder ideelles, mystisches Gold im Sinn hatte, ist nicht eindeutig und spiegelt sich nicht zuletzt in den verschiedenen Inszenierungspraktiken.