Uhlandstraße

Ludwig Uhland (1787-1862), Schriftsteller und Germanist. Uhland gilt als bedeutendster Vertreter des schwäbischen Dichterbundes. Seine überaus erfolgreichen "Gedichte" verbinden klassische Formstrenge mit volkstümlicher Schlichtheit. Neben Liebes- und Naturlyrik finden sich auch zahlreiche patriotische Gedichte ("An das Vaterland", "Der gute Kamerad"). Seine Geschichts- und Sagenstoffe in den Balladen und Romanzen korrespondieren mit seiner wissenschaftlichen Tätigkeit ("Sagenforschungen") und sind Ausdruck seiner poetischen Auseinandersetzung mit aktuellen politischen Problemen. Uhland schrieb die Monographie "Walther von der Vogelweide, ein altdeutscher Dichter" und gab die Sammlung "Alte hoch- und niederdeutsche Volkslieder" heraus. Neben seiner Lehrtätigkeit an der Universität Tübingen bewegte er sich auf dem politischen Parkett. Er war liberaler Abgeordneter (1833-1838) im badischen Landtag und gehörte 1848/49, großdeutsch und liberal gesinnt, der Frankfurter Nationalversammlung an.