Chronikstar
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August 1685 | Permalink kopieren | Der katholische Philipp Wilhelm aus dem Hause Pfalz-Neuburg wird neuer Kurfürst. Er ist auf religiösen Ausgleich der drei christlichen Konfessionen bedacht. Lutherisches und katholisches Bekenntnis stehen fortan gleichberechtigt neben dem reformiert-calvinistischen Glauben.
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16. Mai 1685 | Permalink kopieren | Kurfürst Karl II. stirbt an der Krankheit, die er sich im Jahr zuvor bei der anlässlich der Türkenbedrohung inszenierten "Lustbelagerung" des Schlosses Eichelsheim zugezogen hatte. Mit ihm stirbt die seit 1559 regierende Linie Pfalz-Simmern aus. Die Tatsache, dass er keine Kinder hinterlässt, wird für die Pfalz und speziell für Mannheim in den folgenden Jahren schicksalhaft, weil sie zum Auslöser für den Pfälzischen Erbfolgekrieg wird.
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1684 | Permalink kopieren | Die Stadt wird neu vermessen, Quadrate und Grundstücke werden beziffert und ein Grundrissbuch durch Philipp Jakob Ullmann angelegt. Als Referenzmaß findet der "Mannheimer Schuh" (rund 29 cm) Verwendung, der bis Anfang des 19. Jahrhunderts gilt.
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23. Oktober 1683 | Permalink kopieren | Im Schloss in der Friedrichsburg wird zu Ehren des Markgrafen Johann Friedrich von Brandenburg ein glanzvolles Festspiel aufgeführt.
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November 1682 | Permalink kopieren | Die in Quadrate eingeteilten Neckargärten am rechten Neckarufer werden an 560 ortsansässige Bürger durch Los zur Nutznießung vergeben.
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1682 | Permalink kopieren | Die Mannheimer Stadtprivilegien werden durch den neuen Kurfürsten Karl II. für weitere zehn Jahre bestätigt. Allerdings werden die Freiheiten der Bürger in einigen Bereichen eingeschränkt.
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1682 | Permalink kopieren | Aus der Gegend von Calais und Sedan siedelt Kurfürst Karl II. französische Glaubensflüchtlinge in der verwüsteten Gegend zwischen den Gemeinden Seckenheim und Edingen an. Ihr Gesuch, die neue Siedlung Calais nennen zu dürfen, wird abgelehnt. Stattdessen wird das Dorf mit einheitlichen Kleinbauernstellen und eigenem Pfarrer und Schulmeister in Erinnerung an den Sieger der Schlacht von Seckenheim 1462 "Friedrichsfeld" genannt.
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09. Mai 1681 | Permalink kopieren | Der Bau einer Stadtmauer - die Ausmauerung der bisherigen Erdwälle - beginnt. Die Grundsteinlegung erfolgt am Neckartor im Beisein des Hofes.
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1681 | Permalink kopieren | Ein christlicher Friedhof in der Nähe des Rheintors muss wegen Überfüllung geschlossen werden. An seiner Stelle wird ein neuer Friedhof im heutigen Quadrat F 6 angelegt.
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28. August 1680 | Permalink kopieren | Kurfürst Karl Ludwig stirbt auf dem Weg von Mannheim nach Heidelberg. Er wird in der Mannheimer Friedrichsburg aufgebahrt. Nachfolger wird sein Sohn Karl II., dem das disziplinierte und verantwortungsbewusste Naturell des Vaters allerdings fehlt. Der sparsame Haushalt weicht einem verschwenderischen. Für Feste und Spiele schnellen die Ausgaben rapide empor.
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27. Juni 1680 | Permalink kopieren | Die Eintrachtskirche in der Friedrichsburg wird eingeweiht.
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1680 | Permalink kopieren | Aus gegebenem Anlass verfasst Landvizekanzler Friedrich Pastoir eine Denkschrift über die Krankheiten in Mannheim (wurde 1761 gedruckt.).
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03. Oktober 1679 | Permalink kopieren | Der Mannheimer Stadtrat erteilt dem wallonischen Bierbrauer Jean du Chesne die Konzession zur Führung seiner Brauerei und Schankwirtschaft "Zum Aichbaum" im heutigen Quadrat Q 5. Die Eintragung des Vorgangs ins städtische Ratsprotokoll ist die Geburtsstunde der heutigen Eichbaum-Brauerei.
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1679 | Permalink kopieren | Auf dem Pflügersgrund jenseits des Neckars werden Bürgergärten angelegt.
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Juli 1677 | Permalink kopieren | Es wird eine Verordnung erlassen, dass in der Stadt nur noch zweistöckige Häuser gebaut werden dürfen. Denjenigen, die diese Vorschrift nicht befolgen kann das Grundstück samt darauf errichteten Haus genommen werden und an einen anderen Bauwilligen weitergegeben werden. |
29. März 1677 | Permalink kopieren | Der Grundstein zur Eintrachtskirche in der Friedrichsburg wird gelegt. Wenige Tage später, am 3. April, findet die Beisetzung der zweiten Gemahlin Karl Ludwigs, Luise von Degenfeld, in der bereits fertiggestellten Gruft dieser Kirche statt.
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16. Juni 1676 | Permalink kopieren | Der Heidelberger Universitätsbuchdrucker Wilhelm Walter wird zum kurfürstlichen Hofbuchdrucker in Mannheim ernannt. Er druckt hier vor allem kurfürstliche Dekrete und Leichenpredigten und gibt eine wöchentliche Zeitung heraus, von der bisher kein Exemplar aufgefunden wurde.
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1674 | Permalink kopieren | Henri de La Tour d'Auvergne Vicomte de Turenne, Generalfeldmarschall des französischen Königs Ludwig XIV., verwüstet die Pfalz. Hintergrund ist die Bereitschaft Karl Ludwigs, dem Kaiser zur Abwehr der in Philippsburg stationierten Franzosen die Festung Germersheim zu überlassen. Mannheim ist im Verteidigungszustand, muss sich aber keines Angriffs erwehren. Der Konflikt zieht sich bis 1679 hin.
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01. Februar 1673 | Permalink kopieren | In einer neuen Mannheimer Bierbrauordnung wird auch das Reinheitsgebot festgeschrieben.
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1673 | Permalink kopieren | Weil sich Kurfürst Karl Ludwig weigert, sich mit dem französischen König Ludwig XIV. zu verbünden, und nur bereit ist, eine freundliche Neutralität zu wahren, finden erste Plünerungen in der Pfalz statt. Von der französisch besetzten Festung Philippsburg geht eine Bedrohung für die Kurpfalz aus. Karl Ludwig zieht mit seinem Hofstaat im September nach Mannheim und versetzt Stadt und Festung in Verteidigungszustand.
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1673 | Permalink kopieren | Die Lutheraner erhalten einen eigenen Pfarrer.
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1673 | Permalink kopieren | Es werden eine Feuerlöschordnung nach Heidelberger Beispiel erlassen und mehrere Feuerspritzen angeschafft.
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1672 | Permalink kopieren | Die Stadtprivilegien werden bis 1682 verlängert.
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1669 | Permalink kopieren | Auf dem Rhein wird eine "fliegende Brücke" in Betrieb genommen. Die Konstruktion von Wilhelm Tautpheus wird in der damaligen Zeit wie ein Wunder bestaunt. Die an einem Seil befestigte Fähre hat ein Fassungsvermögen von mehreren Hundert Mann.
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1668 | Permalink kopieren | In Mannheim wird die erste regelmäßige Postverbindung geschaffen: eine "Ordinarifuhr" befördert die Post von Mannheim nach Heidelberg, während noch um 1660 der Schulmeister Wilhelm Lamertz die Briefe für Mannheim einmal wöchentlich zu Fuß in Neckarhausen abholen musste. |
1667 | Permalink kopieren | Die Stadtknechte erhalten eine einheitliche Kleidung in den Stadtfarben blau - weiß - rot.
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Juni - September 1666 | Permalink kopieren | Durch die katastrophalen hygienischen Verhältnisse begünstigt, rafft die Pest einige tausend Einwohner Mannheims dahin.
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1665 | Permalink kopieren | Mit 432 Familien ist die seit 1652 bestehende französisch-reformierte Gemeinde die größte und bedeutendste Kirchengemeinde in der Stadt.
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Sommer 1664 | Permalink kopieren | Durch ein Hochwasser brechen die Dämme an mehreren Stellen und die Tabakfelder werden überflutet. In der Folge werden die alten Dämme verbessert und neue Deiche angelegt. Dazu müssen die Mannheimer Frondienste leisten.
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1664 | Permalink kopieren | Im kurfürstlichen "Haus zum Kaiser" am Neckartor wird eine Lateinschule unter Rektor Johann Heinrich Bürger (lat. Burgerus) eröffnet.
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1664 | Permalink kopieren | Kurfürst Karl Ludwig baut ein Schloss in der Friedrichsburg. Mannheim etabliert sich neben Heidelberg immer mehr als zweite Residenz.
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1663 | Permalink kopieren | Kurfürst Karl Ludwig erteilt Privilegien für die Festung Friedrichsburg. Seine außereheliche Liebesbeziehung mit der Raugräfin Luise von Degenfeld macht einen Ausbau der Friedrichsburg notwendig, da er sich mit seiner in Heidelberg residierenden Ehefrau Charlotte von Hessen schlecht versteht und infolgedessen oft in Mannheim weilt.
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1663 | Permalink kopieren | Kurfürst Karl Ludwig verleiht Mannheim die erste Fruchtmarktordnung.
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30. Oktober 1661 | Permalink kopieren | Das 1656 zusammengetreten Konstistorium der deutsch-reformierte Gemeinde gibt sich eine Geschäftsordnung.
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1661 | Permalink kopieren | In F 7 wird der jüdische Friedhof angelegt, der bis 1842 belegt wird.
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1661 | Permalink kopieren | Die Mannheimer Juden, die bisher von der Gemeinde in Worms mitbetreut wurden, gründen eine eigene jüdische Gemeinde und eröffnen einen eigenen Begräbnisplatz im heutigen Quadrat F 7.
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1660 | Permalink kopieren | Im heutigen Quadrat N 5 wird ein Militärhospital für die Angehörigen der Garnison Mannheim gebaut.
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1660 | Permalink kopieren | Kurfürst Karl Ludwig erlässt eine Judenkonzession, die den Mannheimer Juden im reichsweiten Vergleich außergewöhnliche Freiheiten gewährt: sie werden den Stadtbürgern gleichgestellt, werden - wie diese - bis 1672 von Schutzgeldzahlungen befreit und ihnen wird, was sehr ungewöhnlich ist in dieser Zeit, die freie Ausübung eines Handwerks zugestanden. Diese Konzession ist die Grundlage für alle weiteren Judenordnungen bis zum Ende des Alten Reiches.
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August 1655 | Permalink kopieren | Erster Beleg für eine niederländisch-reformierte Gemeinde in Mannheim, die bis zur Stadtzerstörung von 1689 besteht.
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11. Januar 1655 | Permalink kopieren | Die Bäcker werden verpflichtet, die Stadt ausreichend mit Brot zu versorgen, dafür wird ihnen ein Alleinverkaufsrecht zugestanden. |
1655 | Permalink kopieren | Die ersten fünf jüdischen Familien siedeln aus dem kurpfälzischen Pfeddersheim bei Worms nach Mannheim um.
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Oktober 1653 | Permalink kopieren | Der kurfürstliche Rat Heinrich Clignet wird zum Stadtdirektor ernannt. Er leitet bis zu seinem Tod im Jahr 1683 die Geschicke der Stadt. Im Vorjahr war er maßgeblich an der Ausarbeitung der Stadtprivilegien beteiligt.
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23. August 1652 | Permalink kopieren | Kurfürst Karl Ludwig erteilt Mannheim neue Stadtprivilegien. Der Wiederaufbau der Stadt findet unter Beteiligung vieler Ausländer statt, die durch die Privilegien angelockt werden.
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27. Mai 1652 | Permalink kopieren | Elisabeth Charlotte ("Liselotte von der Pfalz"), die Tochter von Kurfürst Karl Ludwig, wird in Heidelberg geboren. Sie verbringt große Teile ihrer Jugend in Mannheim und fühlt sich ihrer Heimat zeitlebens sehr verbunden.
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1651 | Permalink kopieren | Der Niederländer Jacob van Deyl aus Den Haag wird als Erster zum Stadtschultheiß von Mannheim ernannt. 1657 schlägt er die militärische Laufbahn ein, erstellt 1663 einen Stadtplan von Mannheim und fungiert ab 1681 als Stadtkommandat.
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05. - 07. Oktober 1649 | Permalink kopieren | Kurfürst Karl Ludwig kehrt in sein Land zurück und zieht in seine Residenz Heidelberg ein.
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25. September 1649 | Permalink kopieren | Im Westfälischen Frieden von 1648 hat der Sohn Friedrichs V., Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz, eine neue, achte Kurwürde und die untere Pfalz zurückerhalten. Deshalb räumen Bayern das Terrain. Die Oberpfalz und das Erztruchsessenamt verbleiben bei Kurfürst Maximilian I von Bayern.
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November 1644 - 25. September 1649 | Permalink kopieren | In Mannheim und Heidelberg stehen bayerische Garnisonen. Die Umgegend der Pfalz ist verödet und ausgeblutet.
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07. - 17. Oktober 1644 | Permalink kopieren | Die Bayern erobern Mannheim im Sturm zurück. Die darniederliegenden Befestigungswerke bieten ihnen keinen Widerstand. Durch das Regiment der Bayern kommt es zu furchtbarem Elend unter der Bevölkerung. Auf linksrheinischer Seite verschanzen sich die Franzosen.
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September 1644 | Permalink kopieren | Die Franzosen unter dem weimarischen Generalmajor Reinhold von Rosen nehmen Mannheim ein.
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