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Mannheim - Emotional und erhaltenswert. Was soll in 100 Jahren noch stehen?

Ein Studierendenprojekt

Im Rahmen der Jahrestagung der Vereinigung der Denkmalfachämter in den Ländern (VDL) "DenkMal miteinander – Teilhabe in der Denkmalpflege" führen Studierende der Hochschule Mannheim explorative Interviews zu ausgewiesenen und noch nicht abschließend bewerteten Kulturdenkmalen in Mannheim durch, um deren Bedeutungsbeimessung in der Bevölkerung zu ermitteln und eine Einschätzung zum Umgang mit ihnen zu eruieren. Die Ergebnisse des Projekts werden in einer von den Studierenden konzipierten Ausstellung zusammengefasst und der Öffentlichkeit vorgestellt, um aufzuzeigen, wie mehr Partizipation in der Inventarisation und Pflege von Kulturdenkmalen möglich ist.

Ausstellungsdauer: 13.6.-7.7.2024
Öffnungszeiten: Di, Do-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr

Über das Projekt

„Schützen, was wir lieben? Was Mannheim über Denkmal denkt“, so lautet der Titel eines Studierendenprojektes, welches auf Anregung des Landesamts für Denkmalpflege im Studiengang „Soziale Arbeit“ an der Fakultät für Sozialwesen der Hochschule Mannheim seit vergangenen Oktober über zwei Semester durchgeführt wurde. 

Dürfen die sogenannten „Benz-Baracken“ in Mannheim abgerissen werden oder sollen die seinerzeit schnell erbauten, mit Graffiti besprühten Blockwohnungen als Denkmale geschützt werden? Welche Bedeutung hat die Yavuz-Sultan-Selim-Moschee für die Bevölkerung? Gäbe es denkmalfachlich relevante Gründe, den Erhalt der Moschee im Jungbusch zu fordern? Sehen die Mannheimerinnen und Mannheimer in ihrem Fernmeldeturm wirklich ein Wahrzeichen? Und wie soll man mit dem Tiefbunker in E 6, 4-6 umgehen? Darf er beispielsweise überbaut werden? Dies sind nur einige der Fragen, die sich acht Studierende zusammen mit ihrem Professor im Rahmen einer Lernwerkstatt gestellt haben. In Experteninterviews wurden Mannheimer zu vier Gebäuden ihrer Stadt befragt, um deren Bedeutung für die Öffentlichkeit und damit deren mögliche Denkmalwürdigkeit in Erfahrung zu bringen.

Bei den Gebäuden handelt es sich um sogenannte Prüffälle des Landesamts für Denkmalpflege, das heißt, eine Denkmaleigenschaft kommt in Betracht, wurde aber noch nicht abschließend bestimmt. So lotet das Projekt Möglichkeiten aus, wie die Bevölkerung an der Bedeutungsbeimessung mitwirken kann und ob sie bereit ist, sich zum Erhalt von bestimmten Bauwerken einzubringen. Im Zuge des Projekts sollten insbesondere Menschen befragt werden, die nicht oft Gehör finden. Wie zum Beispiel der muslimische Anteil der Mannheimer Bevölkerung, die Bewohner der sogenannten „Benz-Baracken“ oder Kinder und Jugendliche.

Kooperationspartner*innen

Eine Kooperation des Landesamts für Denkmalpflege Baden-Württemberg und der Hochschule Mannheim mit dem MARCHIVUM

Ausstellungsteam

  • Projektleitung
    Dr. Melanie Merten, Dr. Irene Plein, Dr. Andreas Schenk, Prof. Dr. Ralf Vandamme
  • Kurator*in
    Studierende der Hochschule Mannheim
  • Ausstellungsdesign
    Dipl. Designerin Katrin Schlüsener
  • MARCHIVUM, Sonderausstellungsfläche im EG
  • Zugang barrierefrei

  • ErwachseneInfos: 7.00 EUR
  • ErmäßigtInfos: 3.50 EUR