Am 29. Dezember 1899 knallten im Neckarauer Rathaus die Sektkorken. Es gab Gesangsvorträge, gewichtige Reden und so manches Hoch auf Großherzog, Vaterland und vor allem auf die gemeinsame Zukunft von Neckarau und Mannheim. Denn gefeiert wurde die bevorstehende Eingemeindung des Dorfes in die Großstadt, die zum 1. Januar 1899 vollzogen werden sollte.
Jacob Hecht lebte nur für kurze Zeit in der Quadratestadt, so dass man ihn eigentlich nicht als Mannheimer bezeichnen kann. Dennoch hat er die Stadt mitgeprägt und in ihrer Wirtschaft tiefe Spuren hinterlassen.
Bekanntlich trägt Mannheim den Namen "Quadratestadt", da der Aufbau der Innenstadt auf ein rechtwinklig angelegtes Straßensystem aus der Zeit der Gründung von Stadt und Festung 1607 zurückgeht.
Es ging, wie so oft, ums Geld. Das Kloster Schönau und die Gemeinde Viernheim stritten Anfang des 16. Jahrhunderts über die Höhe der Abgaben, welche die Dorfbewohner entrichten sollten. Das Kloster hatte in Viernheim die Grundherrschaft inne und bestand auf die Ableistung von Frondiensten, auf die Zahlung der "vierten Garbe" (1/4 der Ernteerträge auf den Sandäckern), des Zehnten sowie anderer Naturalleistungen. Dies war nicht unumstritten, zumal sich die Steuer- und Abgabelast in den vergangenen Jahrzehnten deutlich erhöht hatte. Kurfürst Philipp von der Pfalz gelang es, diesen Streit mit einem Schiedsspruch beizulegen. Niedergeschrieben wurde dies in einer Urkunde vom 5. Dezember 1503.
Vor 175 Jahren überschlugen sich die Ereignisse. Von Frankreich wehten revolutionäre Winde nach Baden. Mannheim war ein Zentrum der revolutionären Bewegung. Unser Mitarbeiter Philipp Breitenreicher spricht mit Dr. Harald Stockert über den berühmten Friedrich Hecker und seinen Heckerzug, der fast genau vor 175 Jahren, nämlich am 13. April 1848, seinen Anfang nahm.
Ein besonders schöner Weihnachtsmarkt findet in Mannheim auf den Kapuzinerplanken in O 5 und O 6 statt. Und vielleicht fragen sich einige Besucherinnen und Besucher beim Genuss von Glühwein, Bratwurst oder Lebkuchen, wo denn der Name des Platzes denn herkommt. Die Lösung: Bis 1839 stand hier ein Kloster, das Anfang des 18. Jahrhunderts errichtet wurde.
Bis zur Errichtung des Hauptfriedhofs waren die Friedhöfe in Mannheim zunächst konfessionell aufgeteilt. Erst im 18. Jahrhundert sollten alle Konfessionen einen eigenen Friedhof bekommen, die allesamt innerhalb der Stadt und zwar an der Festungsmauer angesiedelt waren.
Napoleon Bonaparte hat tiefe Spuren in der Geschichte Mannheims hinterlassen. Seine Siege führen zur territorialen Neuordnung Deutschlands, in deren Zug die kurpfälzische Hauptstadt Mannheim zu einer badischen Landstadt degradiert wird. Doch abseits der großen Politik gibt es auch eine Vielzahl an persönlichen Verbindungen des großen Korsen zur Quadratestadt, die er im Übrigen persönlich nie besucht hat.
Mit über 50 Millionen Besuchern brach die Pariser Weltausstellung im Jahr 1900 alle vorherigen Rekorde. Auf 120 ha Fläche präsentierten sich rund 80.000 Aussteller aus mehr als 40 Staaten mit ihren Produkten sowie Neuheiten und bescherten den Besuchern eine alle Sinne überwältigende Landschaft voller Technik, Architektur, Kultur, aber auch Vergnügen.
Der Startschuss ist gefallen für das Digitalisierungsprojekt "Mannheims historische Zeitungen online". Nachdem das MARCHIVUM zu Beginn des Jahres eine Zusage des Förderprogramms "WissensWandel" erhalten hatte, startete es vor kurzem die Digitalisierung ausgewählter, zentraler Zeitungsbestände.
Am 20. August 1913 wartete der Mannheimer Generalanzeiger mit einer Neuheit auf: Erstmals bot das Blatt seinen Lesern einen täglichen Sportteil, der unter dem anspruchsvollen Titel "Tägliche Sport-Zeitung" firmierte.
Die Kartensammlung des MARCHIVUM umfasst mehr als 3.000 Objekte. Darunter auch die Charta Palatina - eine wunderschön gestaltete Karte aus dem Jahr 1774, die vom Kurfürsten Carl Theodor in Auftrag gegeben wurde.
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