Napoleon kam nur bis Ludwigshafen – beziehungsweise in die Dörfer links des Rheins, aus denen Jahrzehnte später die nach einem bayerischen König benannte Industriestadt entstehen sollte. Das gegenüberliegende Mannheim besuchte er indes nie. Mehrfach kursierten zwar Gerüchte, der Korse würde in Bälde in die Quadratestadt einziehen oder sie zumindest passieren – doch alle diesbezüglichen Erwartungen wurden enttäuscht. Stets zog er es vor, an anderen Orten den Rhein zu überqueren oder auch zu nächtigen.
"Der Fall Schweitzer" sorgte seinerzeit für eine sehr große Kontroverse und erlangte eine gewisse "Bedeutung für die frühe Phase der Emanzipation Homosexueller", wie es Christian Könne in seinem Aufsatz in "Queer im Leben – Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt in Geschichte und Gegenwart der Rhein-Neckar-Region" beschreibt.
„Über, unter, um uns herum Wasser, Wasser und nochmals Wasser!“ - Jens Baggesen erlebte Mannheim während des Hochwassers 1789, wodurch er einige Tage in der Stadt festsaß: „Wären hier nicht der Dichter Iffland, der Philosoph Dufresne und insbesondere die Sängerin Madame Beck, wäre es hier vor Langeweile nicht auszuhalten, seitdem wir schlechterdings nicht aus der Mitte der Stadt herauskommen können, denn Rhein und Neckar und dazu ein Wolkenbruch haben sämtliche Brücken, Tore und die hinausführenden Straßen unter Wasser gesetzt.“
Wie werden historische Entwicklungen und Ereignisse für Schüler*innen greifbar und verständlich? Wie kann Regionalgeschichte für Lernende nachvollzogen werden? Auf dem Fachtag „Demokratiebildung an außerschulischen Geschichtsorten am Beispiel des MARCHIVUM Mannheim“ am 23.1.2023 kamen 35 Lehrer*innen, Multiplikator*innen und Studierende in den ehemaligen Ochsenpferchbunker, um sich mit diesen Fragestellungen auseinanderzusetzen.
Das JUZ „ist eines der ältesten selbstverwalteten Jugendzentren in Deutschland und zählt heute zu den wichtigsten ehrenamtlich getragenen Jugend-, Kultur- und Bildungseinrichtungen in Mannheim.“, schreibt Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz in seinem Grußwort zur Festschrift anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Jugendzentrums in Selbstverwaltung „Friedrich Dürr“. Die ganze Geschichte dieser Einrichtung in einem Blogbeitrag darzulegen, wäre wohl zu viel und deshalb soll hier nun vor allem die „Stunde Null“ in den Blick genommen werden.
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