Napoleon kam nur bis Ludwigshafen – beziehungsweise in die Dörfer links des Rheins, aus denen Jahrzehnte später die nach einem bayerischen König benannte Industriestadt entstehen sollte. Das gegenüberliegende Mannheim besuchte er indes nie. Mehrfach kursierten zwar Gerüchte, der Korse würde in Bälde in die Quadratestadt einziehen oder sie zumindest passieren – doch alle diesbezüglichen Erwartungen wurden enttäuscht. Stets zog er es vor, an anderen Orten den Rhein zu überqueren oder auch zu nächtigen.
Im Zuge der Novemberrevolution von 1918 bildete sich auch in Mannheim ein Arbeiter- und Soldatenrat. Besetzungen, Demonstrationen, Unruhen und Streiks waren wie überall im Reich an der Tagesordnung. Dennoch gelang in diesen turbulenten Tagen mit der Verabschiedung der Weimarer Verfassung die Errichtung einer parlamentarischen Republik. Die bedeutsamsten Parteien der Weimarer Zeit, ihre Haltung zur neuen Republik und die Entwicklung ihrer Wählerschaft in Mannheim soll am Beispiel der Reichstagswahlen in drei Teilen auf unserem Blog in den Blick genommen werden.
Es ist ein ernstes Thema, aber man wird auch Spaß in der Ausstellung „Was hat das mit mir zu tun?“ haben sollen und können. „Democrady“, ein interaktives Quizspiel wird die Besucher*innen dazu einladen, sich in Teams Gedanken über die Inhalte von Demokratie zu machen und dabei gegen andere anzutreten.
Spricht man über Migration während des Zweiten Weltkriegs und in der unmittelbaren Zeit danach, spricht man im Grunde ausschließlich über erzwungene Migration. Menschen mussten vor Krieg und politischer Verfolgung fliehen oder wurden unfreiwillig durch Deportation und Verschleppung an andere Orte gebracht. Angela Borgstedt versucht, mit ihrem im Band „Zusammenleben in Vielfalt“ zur Mannheimer Migrationsgeschichte erschienenen Aufsatz, Eindrücke zu diesem Zeitabschnitt zu vermitteln.
Mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten im Januar 1933 unterlag das „Tanzwesen“ sukzessive der NS-Tanzpolitik und der damit einhergehenden „Säuberung“ der deutschen Tanzszene von allem Jüdischen. Das Auftreten von Juden auf den deutschen Bühnen setzte die Zugehörigkeit zu einem der Fachverbände der Reichstheaterkammer voraus. Nichtariern wurde jedoch die Aufnahme in diese Verbände gemäß Paragraph 10 der ersten Durchführungsverordnung zum Reichskulturkammergesetz verweigert. Mit dem Berufs- und Auftrittsverbot fand auch die Schule für Körperbildung und Tanz von Annemarie Fuss im Jahr 1938 ein jähes Ende, die sie seit 1931 in Mannheim leitete.
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