Napoleon kam nur bis Ludwigshafen – beziehungsweise in die Dörfer links des Rheins, aus denen Jahrzehnte später die nach einem bayerischen König benannte Industriestadt entstehen sollte. Das gegenüberliegende Mannheim besuchte er indes nie. Mehrfach kursierten zwar Gerüchte, der Korse würde in Bälde in die Quadratestadt einziehen oder sie zumindest passieren – doch alle diesbezüglichen Erwartungen wurden enttäuscht. Stets zog er es vor, an anderen Orten den Rhein zu überqueren oder auch zu nächtigen.
Auch in Mannheim gab es sie, die Männer und Frauen, die während des Krieges für das deutsche Reich schuften mussten. Aus der Heimat verschleppt oder in Kriegsgefangenschaft geraten, teils auch mit falschen Versprechungen angeworben, leisteten sie unfreiwillig einen Beitrag in den Fabriken und Betrieben des NS-Staates. Ihre Zahl geht in die Millionen. In den Städten, aber auch auf dem Lande waren sie fast überall im Einsatz. Selbst heute bewegen wir uns noch öfter auf ihren Spuren, als uns bewusst ist.
Urbane Situationen, Plätze, Straßen und deren Darstellung haben Norbert Nüssle (1932 – 2012) schon immer fasziniert und werden zu Beginn der 1980er Jahre ein zentrales Thema in seiner Arbeit. Die Mannheimer Plätze, die er mit seinen Arbeiten festhält, sind eine Dokumentation ganz besonderer Art und halten sehr authentisch ein Stück Mannheimer Stadtgeschichte fest.
Im Januar 1954 verlieh der Mannheimer Gemeinderat neben Fritz Marguerre und Franz Schnabel auch Florian Waldeck die Ehrenbürgerwürde: ihm, "dem Sohn Mannheims, der viele Jahrzehnte als Anwalt, Parlamentarier und freier Bürger seiner Vaterstadt mit Hingabe gedient und nach leidvollen Jahren der Emigration sich dem Wiederaufbau Mannheims und der Neugestaltung des öffentlichen Lebens erfolgreich gewidmet" hatte.
Der Großmarkt Mannheim feiert in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen, am 14. November 1961 wurde er im Fahrlachgebiet feierlich eingeweiht. Der Großmarkt ist eine junge Einrichtung, erst 1931 wurde er vom Wochenmarkt getrennt und zog auf den Toulonplatz vor dem Zeughaus. Doch schon bald brachte der Zweite Weltkrieg das Marktgeschehen fast gänzlich zum Erliegen. Erst in der Nachkriegszeit wurde der Markt wiederbelebt.
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