Napoleon kam nur bis Ludwigshafen – beziehungsweise in die Dörfer links des Rheins, aus denen Jahrzehnte später die nach einem bayerischen König benannte Industriestadt entstehen sollte. Das gegenüberliegende Mannheim besuchte er indes nie. Mehrfach kursierten zwar Gerüchte, der Korse würde in Bälde in die Quadratestadt einziehen oder sie zumindest passieren – doch alle diesbezüglichen Erwartungen wurden enttäuscht. Stets zog er es vor, an anderen Orten den Rhein zu überqueren oder auch zu nächtigen.
Das Wirken von Architekt und Leiter des städtischen Hochbauamts Josef Zizler vor und zu Beginn der NS-Zeit wurde bereits in Teil I dieses Blog-Beitrags erläutert. Zizler, der der führende Kopf des Bunkerbauprogramms in Mannheim war, näherte sich dem während der NS-Zeit präferierten Baustil an.
Ein Gemälde mit einer barocken Jagdgesellschaft auf einem Platz mitten in der Stadt lässt die Betrachtenden verwundert zurück. Ein mit Tüchern und Bäumen eingefriedeter, nahezu quadratischer Platz ist von einstöckigen Häusern umgeben. Nur rechts ist ein größeres Palais mit einer vorgebauten Tribüne zu erkennen, von der aus das Geschehen beobachtet wird. Das ungewöhnliche Jagdvergnügen wurde offensichtlich mitten in der Stadt abgehalten. Der Marktplatz bot offenbar genügend Raum für ein aufwändiges, so genanntes Fuchs- und Sauprellen.
Wer waren eigentlich die Architekten der Mannheimer Bunker? Ein Name, der im Zusammenhang mit den Luftschutzbauten Mannheims immer wieder genannt wird, ist der des früheren Leiters des städtischen Hochbauamts: Josef Zizler.
Die Industrie, die der Quadratestadt über Jahrzehnte hinweg Strahlkraft, Arbeitsplätze und Reichtum beschert hatte, sah sich ab den 1970er Jahren zunehmenden Herausforderungen ausgesetzt: Rationalisierung, Konkurrenz aus dem Ausland, Konzentrations – wie auch Arbeitsteilungsprozesse machten auch den Mannheimer Unternehmen zu schaffen.
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